GEOSUISSE Newsletter 4/2025

In dieser Ausgabe

  • Landmanagement-Tagung 2026
  • GEOSUISSE Gruppen
    - Gruppe Senior*innen
  • Diverses
    - CAS Raumplanung und Transformation
    - Symposium 100 Jahre Institut für Kartografie und Geoinformation an der ETH Zürich
    - Journée romande de la géoinformation

 

Landmanagement-Tagung 2026

Eine Schweiz ohne Alpwirtschaft? Unvorstellbar!

 

Die Alpwirtschaft prägt unsere Kulturlandschaft und ist eng mit sensiblen Bergökosystemen, regionaler Kultur und überliefertem Wissen verbunden. Kein Wunder also, dass die Alpsaison von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt wurde. Doch die saisonale Nutzung der Alpen bringt vielfältige Herausforderungen mit sich – ökologischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Art.

 

Um auf die Bedeutung und die Herausforderungen von Weide- und Alpwirtschaft aufmerksam zu machen, hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen das Jahr 2026 zum Internationalen Jahr der Weidelandschaften erklärt. Auch die Landmanagement-Tagung widmet sich in diesem Jahr diesem Thema.

 

Die Alpwirtschaft steht unter zunehmendem Druck. Der Klimawandel macht sich mit Trockenperioden, häufigeren Unwettern und wachsenden Naturgefahren besonders in den Alpen bemerkbar. Gleichzeitig nehmen wirtschaftliche Belastungen und der Mangel an qualifiziertem Personal spürbar zu.

 

Ein zentrales Thema für die Alpbewirtschaftung sind die Infrastrukturen. Ihre Erstellung und der Unterhalt im alpinen Raum sind kostenintensiv. Umso mehr sind funktionale, ressourcenschonende Lösungen gefragt – idealerweise mit Mehrwert für andere Nutzergruppen. Besonders auf abgelegenen Alpen stellen Erschliessung, Wasser- und Energieversorgung eine Herausforderung dar.

 

Auch das Zusammenspiel von Berg- und Talbetrieb ist entscheidend. Nur wenn die strukturellen Voraussetzungen in beiden Bereichen aufeinander abgestimmt sind, kann eine ganzheitlich funktionierende Bewirtschaftung gelingen. Welche Formen der Zusammenarbeit innerhalb oder über Regionen hinweg braucht es dafür – und welche Rolle spielen traditionelle Organisationsformen wie Genossenschaften oder Korporationen?

 

Regional sehr unterschiedliche Nutzungsintensitäten bringen ökologische Folgen mit sich: Während in gut erschlossenen Lagen eine tendenzielle Übernutzung beobachtet wird, drohen weniger rentable Flächen zu verbuschen oder ganz aufgegeben zu werden.

 

Nicht zuletzt steht die Frage der Wertschöpfung im Raum. Die Zukunft der Alpwirtschaft hängt wesentlich davon ab, ob ihre Produkte entlang der gesamten Kette – von der Erzeugung bis zur Vermarktung – regional verankert und vom Markt ausreichend gewürdigt werden.

 

Diese zentralen Fragen betreffen nicht nur die Alpwirtschaft – viele davon stellen sich in ähnlicher Form auch für andere periphere Räume.

 

Die nächste Landmanagement-Tagung findet am 21. Januar 2026 statt.

 

⇒ Informationen zur Anmeldung folgen zu gegebener Zeit.

 

GEOSUISSE Gruppen

Gruppe Senior*innen

 

Die Herbstreise führt uns am 17. September 2025 in die Westschweiz, an die Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Nordsee. Nach dem Mittagessen in der Auberge Communale d'Eclépens wandern wir auf den Spuren des Canal d’Entreroches (ca. 1 Stunde) und besuchen das Château d'Eclépens für eine Weindegustation. Wer weniger weit wandern will, kann das Château La Sarraz und Musée du Cheval besuchen.

 

Der Traum von der schiffbaren Wasserstrasse zwischen Mittelmeer und Nordsee wurde hier beinahe Wirklichkeit: Der Canal d'Entreroches sollte zwischen Yverdon-les-Bains und Cossonay die Zihl mit der Venoge verbinden, also letztlich Rhein und Genfersee. Obwohl der Bau in der Orbe-Ebene relativ unproblematisch war, erforderte das Entreroches-Tal mehrere Jahre Arbeit und erst 1648 wurde Cossonay erreicht. Bis zum Genfersee waren es nur noch 12,5 Kilometer und doch wurde der See nie erreicht. Mehr dazu erfahren wir auf unserer geführten Wanderung und demnächst in einem Artikel in «Geomatik Schweiz».

 

Das Schloss Eclépens ist eines der ältesten Weingüter der Schweiz. In einem Diplom, das dem Sohn von Charlemagne in Lausanne im Jahre 814 überreicht wurde, erfährt man, dass Kaiser Karl der Grosse hier bereits Reben besass. Das Weingebiet des Schlosses liegt zwischen Eclépens und La Sarraz unter der Römerstrasse, die die beiden Orte verbindet.

 

Das Schloss La Sarraz war 900 Jahre lang ununterbrochen bewohnt. 2021 wurde die Ausstellung erneuert. Wir werden von den Schlossbewohner*innen begrüsst, sie erzählen abwechselnd Anekdoten aus ihrem Leben im Schloss. Mit den «Schlüsseln» zum Schloss, die wir an der Rezeption erhalten, lassen wir uns führen und können auf zahlreiche interaktive Inhalte zugreifen, die in mehreren Sprachen verfügbar sind. Das Pferdemuseum wurde 1982 von Pferdeliebhabern gegründet, die das Andenken an die «edelste Eroberung» des Menschen für künftige Generationen bewahren wollen. Die Sammlung wird laufend erweitert und durch temporäre Ausstellungen ergänzt.

 

⇒ Informationen und Anmeldung: thomas.glatthard@geosuisse.ch

 

 

Diverses

CAS Raumplanung und Transformation

 

Die Berner Fachhochschule führt erneut das CAS Raumplanung und Transformation durch.

 

Die Raumplanung prägt die Gestaltung ruraler und urbaner Räume sowie unserer Lebensweisen. Dieser Studiengang bietet einen praxisnahen Einstieg und gezielte Vertiefungen, mit denen Sie Kompetenzen erwerben, um die nachhaltige Transformation unserer Lebensräume aktiv und zukunftsorientiert mitzugestalten.

 

Informationen und Anmeldung

 

Symposium 100 Jahre Institut für Kartografie und Geoinformation an der ETH Zürich

 

Das Institut für Kartografie und Geoinformation wurde 1925 von Prof. Eduard Imhof gegründet und ist das älteste akademische kartografische Institut weltweit. Im 2-tägigen Festsymposium wird Rückblick auf die Aktivitäten des Instituts gehalten und es werden aktuelle Projekte vorgestellt. Gleichzeitig erscheint eine 270-seitige Festschrift, die die Geschichte des Instituts und der Vorgängerprofessuren beschreibt. Alle Interessentinnen und Interessenten sind herzlich zu diesem Anlass eingeladen.

 

Programm und Anmeldung

 

Journée romande de la géoinformation

 

Die Anmeldung ist geöffnet! Nehmen Sie an der unverzichtbaren Veranstaltung teil, die den Geodaten und der Geomatik in der Romandie gewidmet ist.

 

Thema: Territoires connectés, enjeux maîtrisés

 

Auf dem Programm stehen:

  • Plenum zu KI und räumlichen Daten (mit dem Swiss Data Science Center und swisstopo)
  • Thematische Sessions (Kartografie, Krisenmanagement, geoIA, digitale Zwillinge)
  • Ausstellerbereich mit 41 Akteuren aus der Branche
  • Interaktive DEMO-Zonen
  • Networking mit 800 Teilnehmenden

Anmeldung

Von den Westschweizer Kantonen, dem Bund, dem AIST und der KGK organisierter Tag.

 

Unsere Förderer - Ein GROSSES Dankeschön